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Repräsentationen des Feindes - Kara Mustafa in der Bildniskunst um 1700

Dr.in Heinke Fabritius

Von Kara Mustafa findet sich in einschlägigen Publikationen und digitalen Medien – seien es die Seiten zur „Karlsruher Türkenbeute“, Wikipedia oder die Veröffentlichungen des polnischen Osmanisten Zygmunt Abrahamowicz – immer ein und dasselbe Bild des Großwesirs reproduziert. Es handelt sich um ein Gemälde aus dem Wien-Museum, das mit einem Spottvers überschrieben Kara Mustafa mit der gescheiterten Belagerung Wiens im Jahre 1683 und dem Niedergang der osmanischen Herrschaft in Europa identifiziert. Ungewöhnlich ist dies nicht, zeigen doch zahlreiche Flugblätter und Buchillustrationen des christlichen Europa den Feldherren gerne in seiner größten Not und Niederlage, verhöhnt bei der Flucht aus Wien oder in seiner Todesstunde. Und doch handelt es sich bei diesem Werk um ein sehr repräsentatives, in Öl auf Leinwand gemaltes Porträt. Wie passen Repräsentation und Spott zusammen? Klärung liefert ein vergleichender Blick auf habsburgische, französische, ungarische und niederländische Bildnisse Kara Mustafas aus dem späten 17. Jahrhundert, die nicht nur eine erstaunliche Diversität offenbaren, sondern viel von den Zwängen und Interessen einer Repräsentation des Feindes verraten.

Veranstalter

Univ.-Prof. Dr.theol.

Martina Bär

Institut für Systematische Theologie und Liturgiewissenschaft

Telefon:+43 316 380 - 6321


Dipl. M.A.

Rene Corvaia-Koch

Institut für Systematische Theologie und Liturgiewissenschaft

Telefon:+43 316 380 - 6124


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